Lebenszeit

Mittwoch den 30. November 2005

So, heute habe ich mal wieder wertvolle 90 Minuten meiner Lebenszeit verschwendet, in der einzigen Vorlesung die ich heute hatte. So viel Pfosten auf einen Haufen das geht gar nicht. Das war der reinste Kindergarten. Da macht man mal was praktisches und die Deppen raffen gar nix. Wenn ich mit denen in einer Firma arbeiten müsste. Puh, da hätte ich wohl schon gekündigt, denn die Firma hätte wohl keine Zukunft. Ich kann noch nicht mal ein Beispiel nennen, da komplett alles voll-Pfosten-mäßig war. Toll. Ich hätte doch zuhause bleiben sollen.

Platzersparnis

Dienstag den 29. November 2005

Manchmal leihe ich mir dann doch Bücher aus der Uni-Bibliothek aus, meistens am Anfang des Semesters und bringe sie dann nach den Prüfungen (meist ungelesen) zurück. Hat bis jetzt immer super funktioniert. Doch jetzt hat jemand ein Buch vorgemerkt, kein Beinbruch, kann ich nur die Ausleihfrist nicht verlängern. Ich werde dann wohl auch gleich wieder das gleiche Buch vormerken.

Jedenfalls wollte ich dann doch mal gucken was auf der CD drauf ist. Okay. CD ins Notebook. Warten. Aha. Äh? Wie? Ist da doch tatsächlich eine Datei drauf mit ganzen 1,44 MB. Super. Dann auch ne *.xls. Halte ich ja nicht viel davon, hat bei mir auch nicht funktioniert, habe die Makros deaktiviert. Die Datei ist eh Spielkram, eben was für die Wirtschaftsstudenten ;) Das ist ein Buch für die („sehr geliebte“) Vorlesung Projektführung und Controlling. Okay, werde es wohl doch nicht mal ausleihen.

Lieber einen Spatz in der Hand…

Montag den 28. November 2005

Ja, ich weiß, vermutlich ist es kein Spatz. Diesen kleinen Vogel haben wir aus dem Maul unserer Katze befreit. Lief sie doch quietsch vergnügt durch die Küche mit irgendetwas im Maul. Erst dachte ich eine tote Maus, dann hat sie ihn losgelassen und der Kleine ist durch die Küche geflattert. Beim Flug über den Boden hatte die Katze ihn wieder geschnappt. Diesmal haben wir eingegriffen und ihr den Vogel weggenommen. Hagen hatte den Vogel noch ne Weile auf der Hand, bis er sich wieder ein bißchen beruhigt hatte. Dann ist er weg geflogen.

Am Sonntagabend hat Lucy wieder einen Vogel angeschleppt, war dann ein so ähnliches Szenario. Der Kleine, mit einem gelben Kopf, hat auf jeden Fall überlebt. Wahrscheinlich nur so lange, bis sie ihn wieder am Futterhaus abgepasst hat.

Snoopy

Donnerstag den 24. November 2005

Der Tag musste ja irgendwann kommen, das war mir schon seit ein paar Monaten klar. Denn 15 Jahre sind für einen Hund schon ziemlich lange. Am Nikolaus-Tag wären es dann 15 Jahre geworden, in denen Snoopy bei uns (seit den letzten Jahren nur noch bei meiner Mama und Oma) gelebt hat. Doch jetzt geht es ihm wirklich nicht mehr so gut, das Alter und dann noch Hodenkrebs. Meine Mama wartet noch auch den Tierarzt, der ihn dann einschläfert. Das ist wohl das beste für meinen kleinen Snoopy.

Tagebuch einer Katze

Samstag den 19. November 2005

Erst mal lesen, was ein Hund so schreibt.

Tag 2.561 meiner Gefangenschaft.

Meine Wärter versuchen weiterhin mich mit kleinen Objekten an Schnüren zu locken und zu reizen. Ich habe beobachtet wie sie sich den Bauch mit frischem Fleisch vollschlagen, während sie mir nur zerstampfte gekochte Reste von toten Tieren mit kaum definierbarem Gemüse norsetzen. Die einzige Hoffnung die mir bleibt, ist die einer baldigen Flucht. Währenddessen erlange ich Genugtuung in dem ich das eine oder andere Möbelstück zerkratze. Morgen werde ich mal wieder eine Zimmerpflanze fressen. Heute habe ich es beinahe geschafft, einen Wärter durch schleichen zwischen den Beinen zu Fall zu bringen und ihn dadurch zu töten. Ich muss einen günstigen Moment abpassen, zum Beispiel wenn er sich auf der Treppe befindet. Um meine Anwesenheit abstoßender zu gestalten, zwang ich Halbverdautes wieder aus meinem Magen auf einen Polstersessel. Das nächste Mal ist das Bett dran.

Mein Plan, ihnen durch den geköpften Körper einer Maus Angst vor meinen mörderischen Fähigkeiten einzuflößen ist auch gescheitert. Sie haben mich nur gelobt und mir Milchdrops gegeben. Was wiederum gut ist, weil mir davon schlecht wird.

Heute waren viele ihrer Komplizen da. Ich wurde für die Dauer deren Anwesenheit in Einzelhaft gesperrt. Ich konnte hören, wie sie lachten und aßen. Ich hörte, dass ich wegen einer „Allergie“ eingesperrt wurde. Ich muss lernen, wie ich diese Technik perfektionieren und zu meinem Vorteil nutzen kann.

Die anderen Gefangenen sind Weicheier und wahrscheinlich Informanten. Der Hund wird oft frei gelassen, kommt aber immer wieder freudestrahlend zurück. Er ist offensichtlich nicht ganz dicht. Der Vogel dagegen ist garantiert ein Spion. Er spricht oft und viel mit den Wärtern. Ich glaube, dass er mich genauestens beobachtet und jeden meiner Schritte meldet. Da er sich in einem Stahlverschlag befindet, kann ich nicht an ihn ran. Aber ich habe Zeit.

Mein Tag wird kommen….

Tagebuch eines Hundes

Samstag den 19. November 2005

07:00 Uhr – Boah! Gassi gehen! Das mag ich am liebsten
08:00 Uhr – Boah! Fressi! Das mag ich am liebsten
09:30 Uhr – Boah! Eine Spazierfahrt! Das mag ich am liebsten
09:40 Uhr – Boah! Im Auto pennen! Das mag ich am liebsten
10:30 Uhr – Boah! Eine Spazierfahrt! Das mag ich am liebsten
11:30 Uhr – Boah! Heimkommen! Das mag ich am liebsten
12:00 Uhr – Boah! Die Kinder kommen! Das mag ich am liebsten
13:00 Uhr – Boah! Ab in den Garten! Das mag ich am liebsten
16:00 Uhr – Boah! Noch mehr Kinder! Das mag ich am liebsten
17:00 Uhr – Boah! Fressi! Das mag ich am liebsten
18:00 Uhr – Boah! Mein Herrchen! Das mag ich am liebsten
19:00 Uhr – Boah! Stöckchen holen! Das mag ich am liebsten
21:30 Uhr – Boah! In Frauchens Bett schlafen! Das mag ich am liebsten

Weihnachtsdeko

Samstag den 19. November 2005

So, auch wenn erst nächstes Wochenende der 1. Advent ist, musste ich jetzt die Weihnachtsdeko rauskramen. Die Tannengirlande an der Gardinenstange war schon letztes Jahr mein Favorit.

Endlich

Donnerstag den 17. November 2005

Die überall verbreiteten Straßenpfosten sind mir ja immer wieder ein Dorn im Auge. Jetzt endlich gibt es in meinem Augen ein bißchen mehr Gerechtigkeit. Habe ich doch gerade im Fernsehen gesehen, dass mit brennenden Nebelschlußlicht ohne Sicht unter 50 m fahren 20 Euro kostet. Danke. Im Radio habe ich gehört, dass ab nächstem Jahr Autofahrer, die im Winter mit Sommerreifen unterwegs sind und erwischt werden auch 20 Euro zahlen müssen. Verursachen diese Pfosten dann auch noch einen Verkehrsunfall oder behindern den Verkehr kostet das 40 Euro. Danke, danke.

Lasagne

Donnerstag den 17. November 2005

Toll, jedenmal, wenn ich es in der Mensa Lasagne gibt und ich dann auch welche essen möchte, bekomme ich keine ab. Beim letzten Mal war sie schon lange vor mir aus und sie haben mit Nudeln und Tomatensoße improvisiert. Heute hat Hagen mir das letzte Stück vor der Nase wegschnappt. Ein echter Gentleman übrigens, der seine schwangere Freundin nicht mal in der Schlange vorläßt ;) Dann hätte ich nämlich das Stück bekommen, so eben habe ich 3 Mettklopse gegen ein kleines Stück getauscht. Aller guten Dinge sind ja drei, mal die nächste Lasagne abwarten.

Kinderzimmer

Mittwoch den 16. November 2005

So, dass Babyzimmer ist bestellt. In ca drei Wochen wird es wohl geliefert. Jetzt muss das Zimmer renoviert werden. Zuerst sind die Holzdielen dran. Die werden von Hagen’s Vater abgeschliffen. Dann müssen wir ihn noch mit Wachs oder Öl versiegeln. Dann noch streichen, Möbel aufbauen, dekorieren, fertig. Ich werde das hier auf jeden Fall dokumentieren.