Magnet und Festplatte

Schon mal den Film gesehen, wo die Polizei an der Tür eines Hackers klopft und der erstmal mit je einem Magneten in jeder Hand schrankweise seine Platten löscht? Der Filmname ist mir grad entfallen, aber die Szene ist mir wie gestern im Kopf. Egal.

Okay, hatte der jetzt einen einfachen Magenten? Muss ich Panik bekommen, wenn vielleicht irgendwann unserer Kind mit Magneten seine Zeichnungen am PC-Gehäuse festmacht? Nein. Denn der Typ in dem Film hatte schon Löschmagnete oder einen Degausser in komischer Form. Hier mal eine Erklärung, wieso mein mit einem handelsüblichen Magneten eine Festplatte nicht löschen kann.

Der Degausser generiert eine magnetische Flussdichte von 0,8 Tesla (T). Damit liefert er die doppelte Feldstärke verglichen mit der, die Festplatten intern zum Schreiben nutzen (0,15 bis 0,3 T). Damit löscht er alle Informationen garantiert. Wer entsprechende Beziehungen hat, kann alternativ einen Kernspintomographen nutzen: 1,5 bis 8 T herrschen in der Röhre. Handelsübliche Ring- oder Hufeisenmagnete genügen dagegen nicht: Ihre maximal 0,05 T sind zu schwach. Im laufenden Betrieb der Festplatte lassen sich damit allenfalls Betriebsstörungen verursachen. Verschwindend gering ist dazu im Vergleich die magnetische Flussdichte des Erdmagnetfeldes mit durchschnittlich 50 µT.